Von Genitalverstümmelung sind mehr als 150 Mio. Frauen und Mädchen weltweit betroffen und jeden Tag kommen ca. 8.000 Fälle hinzu. Auch Frauen in Deutschland sind betroffen.
Genitalverstümmelung wird unabhängig von der Religionszugehörigkeit überwiegend in mehr als 28 Ländern Afrikas praktiziert, aber auch im Süden der Arabischen Halbinsel und in einigen Ländern Asiens.
Bei der weiblichen Genitalverstümmelung handelt es sich um die Entfernung von äußeren Geschlechtsorganen, welche teilweise oder ganz mit Rasierklingen oder anderen scharfen Gegenständen abgetrennt werden. Dies wird von sogenannten Beschneiderinnen unter oft unhygienischen Umständen durchgeführt und ist mit unbeschreiblichen Schmerzen für die Betroffenen verbunden. Die Mädchen sterben nicht selten nach diesem Eingriff und leiden ihr ganzes Leben unter den Folgen.
Die Auswirkungen beziehen sich u.a. auf das Erleben von Sexualität, Komplikationen auf gynäkologischem Bereich, auch bezogen auf die Geburt von eigenen Kindern. Zusätzlich leiden die meisten Frauen unter Schmerzen in verschiedensten Körperregionen, die sie oft nicht zuordnen können.
Bei der weiblichen Genitalverstümmelung handelt es sich um einen traumatisierenden Eingriff bezogen auf den Körper und die Psyche mit lebenslangen Folgen.
Die teils auf Tradition beruhende Genitalverstümmelung findet auch in Europa statt, Aufklärungsarbeit ist deswegen auch hier besonders wichtig.